Dienstag, 12. April 2011

Kampf gegen Windmühlen

Vor kurzem habe ich mich ja schon recht grob zum Thema "Energie" geäußert. Nun bin ich aber endlich auf etwas viel lustigeres gestoßen, denn es formiert sich ein neuer Widerstand...

Aktuellen Erhebungen zufolge, möchten 80% der deutschen Bevölkerung lieber jetzt als morgen auf Kernenergie verzichten. Das finde ich natürlich äußerst erfreulich, scheint doch, dass endlich einmal ein großer Konsens möglich ist- ohne die üblichen ohnehin überbewertete Diskussionen. Man mag mich einen Träumer nennen, einen verdammten Idealisten, aber ja, ich habe wirklich daran geglaubt, dass nun endlich mal an einem Strang gezogen wird- Deutschland als Vorreiter für eine bessere Zukunft- einen Slogan für die neue Energiepolitik hätte ich mir auch schon gut vorstellen können: Heute Deutschland und morgen die ganze Welt!

Idealismus ist ja so eine Sache, man kann sich natürlich bestimmten Hoffnungen hingeben, Träumen ist immer erlaubt. Leider ist es aber nun einmal wie es ist und die kalte Realität holt einen ein. In der aktuellen Lage stellt es sich daher wie folgt dar, alle wollen viel, aber keiner will die Zeche zahlen- der Kampf gegen die Windmühlen ist eröffnet!

Klimafreundliche Energie soll in Zukunft vermehrt aus Wind, Wasser, Sonne oder Gas gewonnen werden. Soweit so gut, man hat ja schon umfassende Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können, die Möglichkeiten für einen schnellen Umstieg scheinen vorhanden zu sein, aber zuerst müssten dafür die Stromnetze ausgebaut werden, um die Energie verlustfrei quer durchs Land transportieren zu können. Die neuen Trassen wären allerdings eine Winzigkeit größer als bisher, somit würde der Blick in die sonst unberührte deutsche Natur stark beeinträchtigt werden- womöglich müsste sogar ein Baum dafür gefällt werden- das geht natürlich nicht! Denn schließlich kann sich jeder auch vorstellen, dass der Baum selbst nicht damit einverstanden wäre, wenn...ja wenn er nur reden könnte.
Eine unsichtbare Lösung wäre natürlich auch möglich, aber das würde am Ende wahrscheinlich so viel Geld kosten, dass keine Mittel mehr für das Bildungssystem vorhanden wären und so gäbe es in einigen Jahren wohl keine geeigneten Fachkräfte mehr, um die sehr wartungsintensiven Anlagen auch instand zu halten...

Gut, man kann natürlich auch versuchen Anlagen dort zu bauen, wo sie auch gebraucht werden, das würde schließlich auch Sinn machen. Aber- man ahnt es schon- das geht natürlich so auch nicht.
Windkraft duldet man vielleicht irgendwo auf hoher See, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Vor Jahren schon wurde aus Protest der Begriff der "Verspargelung" der Landschaft kreiert. Fast in Vergessenheit geraten, erlebt er nun ein ungeahntes Comeback. Man ist ja bereit auf vieles zu verzichten, um sein Ökogewissen zu befrieden, aber bitte nicht auf Geld, Aussicht und Ruhe!
Ruhe? Ja! Windkraftanlagen werden als dermaßen laut empfunden, dass sie das Wehklagen ihrer Gegner zu übertönen scheinen. Auch sollen sie die Gesundheit stark beeinträchtigen- jedenfalls berichten das die klagenden Anwohner- ich glaube durch die ganzen Windparks sind die ganzen Gegenden und alles drumherum auch für die nächsten 25000 Jahre geschädigt.

Die deutsche Idylle ist in Gefahr! Dort wo keine Windparks entstehen sollen, denkt man auch mal darüber nach Solaranlagen zu bauen. Richtig, man denkt darüber nach. Leider verschandeln auch diese Anlagen den einzigartigen Lebensraum Mitteleuropas, würden sie doch den Blick auf ungenutztes Brachland oder hervorragend eingedeckte Dächer verstellen. Man findet doch auch bestimmt andere Lösungen...
...na klar! Man kann ja einfach in Afrika eine riesige Anlage in die Wüste bauen! Ziemlich schlau! Was nicht in den den Kram passt wird einfach ausgelagert. Warum haben sich dann eigentlich viele so über den Vorschlag aufgeregt, endlich offiziell giftigen Müll in Afrika zu lagern? Immerhin kann man dadurch auch eine Art von Entwicklungshilfe betreiben.

Vielleicht ist ja Gas eine Lösung? Sollte man verstärkt auf diesen Rohstoff setzen?
Besser nicht, denn auch hier gibt es eine Kehrseite der Medaille. Neusten Studien zufolge soll allein die Gewinnung dem Planeten mehr Schaden als Nutzen zufügen- was auch sonst!?
Außerdem seien wir an der Stelle mal ehrlich, das Verhältnis von Deutschland und Gas ist irgendwie ein bisschen historisch vorbelastet- wie viele sind dadurch schon ums Leben gekommen...mir zumindest gehen die Bilder von explodierten Häusern nicht so einfach aus dem Kopf...

Freitag, 1. April 2011

Not macht erfinderisch

Die Medien werden derzeit ja nur von den wichtigsten Dingen beherrscht- ganz klare Nr 1 ist dabei die Strahlenbedrohung! Ich bin davon so in Aufruhr versetzt worden, dass ich mich bereits jetzt dazu entschieden habe, dieses Jahr nicht ohne den Faktor 35 aus dem Haus zu gehen, denn wer will schon einen Sonnenbrand und sich nachhaltig die Haut schädigen lassen? UV-Strahlen gehören wirklich verboten...

Im vermeintlich demokratischen Sinn passiert ja derzeit viel, um unseren schönen Planeten auch für kommende Generationen zu bewahren. Ständig neue Petitionen die sich über das Internet verbreiten oder Fanseiten, bei denen man mit dem "Gefällt mir" Button ganze Staatssysteme ins Wanken bringen kann. Da kann der ein oder andere mal schnell den Überblick über sein nachhaltiges Engagement verlieren. Schnell wird dabei die Verzweiflung so groß, dass man sich in einen Rausch flüchten muss. Kein Problem werden sich dabei die meisten denken, ist ja alles ständig verfügbar. Aber was ist mit den Armen, den Bedürftigen? Was ist mit den Jugendlichen?

Gemeinhin haben die meisten Minderjährigen wenig Geld und sind von Staats wegen gezwungen sich über andere Bezugsquellen den Stoff zu besorgen aus dem die Träume sind. Natürlich sind bekannte Grünpflanzen, heimische Pilze und wahrscheinlich so mancher Kuhfladen immernoch beliebt in so manchem Kinderzimmer- aber die Nr. 1 ist und bleibt der gute Alkohol! Bekommt man also etwas dieses Lebenselixiers, trotz verräterischen Testkaufjugendlichen und überkorrekten Einzelhandelsketten, muss das Klassenziel Vollrausch auf jeden Fall erreicht werden.

Not macht ja bekanntlich erfinderisch und deshalb haben sich findige Jugendliche aus den USA schon vor Jahren überlegt, wie sie sich schnell, kostengünstig und mit möglichst wenig Aufwand berauschen können. Die Antwort lag natürlich sehr schnell in der Hand- ein Wodka-Tampon! Zunächst war dieses Verfahren wahrscheinlich nur als Gag vorgesehen, bei dem ein paar findige Mädels eine Bloody Mary der anderen Art, nämlich körperwarm mit Fruchtfleisch, an die beliebtesten Partyteilnehmer weitergegeben haben. Irgendein Nerd wird von diesem vermutlich eher als speziell zu bezeichnenden Geschmack und seiner ausbleibenden Rauschwirkung nicht ganz begeistert gewesen sein und kam durch sein umfassendes Wissen darauf, dass Alkohol auch ganz prima über die Schleimhäute aufgenommen werden kann.

Leider erwiesen sich seine ersten Versuche mit einem rektal eingeführten Trichter als eher ineffizient- und so wurde auf den Tampon zurückgegriffen, denn wenn die Regel schon da aufgenommen wird wo sie passiert, dann kann sie auch den Alkohol da halten, wo es knallt.
Über die Mundschleimhaut den Alkohol aufzunehmen stellte sich nicht als Option heraus, denn erstens war die Kommunikation sehr eingeschränkt und zweitens wurde das Rumlutschen an so einem Fallus auch irgendwie als schwul empfunden. Außerdem wurde dadurch auch noch der traumatisierende Geschmack der Bloody Mary ins Gedächtnis zurückgerufen. Daher zog es der Nerd vor das Versuchsobjekt, in Wodka getränkt, in seinen Analbereich einzuführen. Eine neue Gralslegende war geboren und Nerd nannte ihn niemand mehr.

Nun ist dieser Trend auch nach Deutschland gekommen! Die rauschgierige Jugend möchte schließlich etwas erleben und nicht gerade so Party machen wie ihre Vorfahren. Nein, lieber etwas extravaganter! Beim eher Old-School trinken auf Ex, mit Bier-Bong, Dosen stechen usw. war ja immer ein kleiner Verlust zu beklagen. Mit dem neuen Verfahren allerdings können die Ressourcen optimal ausgenutzt werden und gerade das ist der Fakt, von dem die zukünftige Ökoaktivistengeneration angesprochen wird.

So wird es in Zukunft nicht nur alternative Wohnprojekte geben, sondern eine ganz neue Form der Party ist geboren. Statt gemeinsam mit einem Getränk anzustoßen, schiebt man sich einfach gegenseitig den Tampon mit seinem Lieblingsgetränk in eine dafür vorgesehene Öffnung- das schafft sofort vertrauen und man kann viel schneller als üblich und völlig unverkrampft über weltbewegende Dinge diskutieren. Alle könnten davon profitieren...

...wenn der Staat nur nicht wäre. Es mutet fast ein wenig hilflos an, denn einerseits soll die Jugend geschützt werden, andererseits will man auch die traditionsreiche Tamponindustrie und ihre traditionellen Nutzerinnen nicht bestrafen, Somit fällt ein generelles Verkaufsverbot für Tampons diverser Fabrikate zum Jugendschutz aus. Aber natürlich gibt es einen viel besseren Lösungsansatz: Jugendliche sollen in Zukunft vor dem Kauf des entsprechenden Produkts keinen Alters- sondern einen Blutungsnachweis erbringen.