Dienstag, 3. Mai 2011

Catch me if you can!

Ich habe es nicht für möglich gehalten, aber es scheint wirklich wahr zu sein. Osama Bin Laden ist tatsächlich aufgespührt und erledigt worden! Ernsthaft konnte wohl niemand damit rechnen, dass er ein Zusammentreffen mit der besten Demomkratie der Welt, in Form seiner Spezialkräften überleben würde, Natürlich darf man sein leichtes Unbehagen darüber äußern, dass man doch eigentlich dachte, dass man zivilisatorisch schon weiter wäre, Stichwort Justiz und so...aber letztlich kann und will man das geschehene ja auch nicht wirklich Rückgängig machen. Ein schöner Nebeneffekt: Man konnte endlich mal allen mittelalterlichen Gesellschaften zeigen, dass im Fall der Fälle auch eine Demokratie mit eiserner Faust zuschlagen kann! Da ist es auch nicht so schlimm, dass dies durch den Friedensnobelpreisträger von 2009 verkündet wurde, Frei nach dem Motto: für den Frieden, über Leichen gehen.
Positiv gesprochen kann man ja auch einfach sagen, dass das Urteil, das in Amerika gesprochen worden wäre, einfach vorweggenommen wurde,
Leider entgeht so der Welt ein neuer Youtube Hit, bei dem Bin Laden erstmal im Käfig vorgeführt wird, um anschließend zuckend an einem Strick zu hängen- wirklich schade! Das hätte ich mir so gern angeschaut- danach hätte man sich dann auch ganz rechtsstaatlich freuen können.


Amerika hat also nach vielen Jahren der Suche nun endlich seinen Erzfeind zur Strecke gebracht, Man könnte fast sagen, dass sie nun endlich einer der vielen halbfertigen Operationen, die sie begonnen haben, fertiggebracht haben. Manche Missionen waren zwar accomplished, aber das war ja auch nur die halbe Wahrheit.

Nachdem der Osama-Todes-Party-Rausch ausgestanden war, haben sich bereits findige Produzenten daran gemacht, sich Konzepte für eine Verfilmung zu überlegen. Man muss dazu sagen, dass schon bei der gesamten Suche und dem Ende Osamas, Hollywood hätte Pate stehen können. Man konnte ihn einfach nicht erwischen! Ständig lief er davon und tauchte unter- fast so wie bei "Catch me if you can" nur eben halb so amüsant.
Auch sein Ende erinnert an einen der großen Blockbuster- Transformers! Was passiert am Ende mit dem Chef der Bösen Decepticons?? Genau! Megatron wird im Meer versenkt!
Im Falle von Bin Laden gehe ich aber mal nicht von einer Wiederauferstehung aus. Es sei denn er ärgert sich im Jenseits so sehr über den schnellen Verschleiß, der für die Ewigkeit leider begrenzten Jungfrauen für Märtyrer, dass er aus lauter Frust zurückkehrt, um sein Leben nochmal von Grund auf zu ändern.

Man darf auf jeden Fall sehr auf die tatsächliche Umsetzung gespannt sein. Ich schätze, dass nach dem circa 2 stündigen Starren auf ein im Wind wehendes amerikanisches Banner, ein mehrstündiges Michael Bay Meisterwerk folgen wird, mit leichten übertrieben Explosionen und ein klein wenig Pathos versteht sich...

Dienstag, 12. April 2011

Kampf gegen Windmühlen

Vor kurzem habe ich mich ja schon recht grob zum Thema "Energie" geäußert. Nun bin ich aber endlich auf etwas viel lustigeres gestoßen, denn es formiert sich ein neuer Widerstand...

Aktuellen Erhebungen zufolge, möchten 80% der deutschen Bevölkerung lieber jetzt als morgen auf Kernenergie verzichten. Das finde ich natürlich äußerst erfreulich, scheint doch, dass endlich einmal ein großer Konsens möglich ist- ohne die üblichen ohnehin überbewertete Diskussionen. Man mag mich einen Träumer nennen, einen verdammten Idealisten, aber ja, ich habe wirklich daran geglaubt, dass nun endlich mal an einem Strang gezogen wird- Deutschland als Vorreiter für eine bessere Zukunft- einen Slogan für die neue Energiepolitik hätte ich mir auch schon gut vorstellen können: Heute Deutschland und morgen die ganze Welt!

Idealismus ist ja so eine Sache, man kann sich natürlich bestimmten Hoffnungen hingeben, Träumen ist immer erlaubt. Leider ist es aber nun einmal wie es ist und die kalte Realität holt einen ein. In der aktuellen Lage stellt es sich daher wie folgt dar, alle wollen viel, aber keiner will die Zeche zahlen- der Kampf gegen die Windmühlen ist eröffnet!

Klimafreundliche Energie soll in Zukunft vermehrt aus Wind, Wasser, Sonne oder Gas gewonnen werden. Soweit so gut, man hat ja schon umfassende Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können, die Möglichkeiten für einen schnellen Umstieg scheinen vorhanden zu sein, aber zuerst müssten dafür die Stromnetze ausgebaut werden, um die Energie verlustfrei quer durchs Land transportieren zu können. Die neuen Trassen wären allerdings eine Winzigkeit größer als bisher, somit würde der Blick in die sonst unberührte deutsche Natur stark beeinträchtigt werden- womöglich müsste sogar ein Baum dafür gefällt werden- das geht natürlich nicht! Denn schließlich kann sich jeder auch vorstellen, dass der Baum selbst nicht damit einverstanden wäre, wenn...ja wenn er nur reden könnte.
Eine unsichtbare Lösung wäre natürlich auch möglich, aber das würde am Ende wahrscheinlich so viel Geld kosten, dass keine Mittel mehr für das Bildungssystem vorhanden wären und so gäbe es in einigen Jahren wohl keine geeigneten Fachkräfte mehr, um die sehr wartungsintensiven Anlagen auch instand zu halten...

Gut, man kann natürlich auch versuchen Anlagen dort zu bauen, wo sie auch gebraucht werden, das würde schließlich auch Sinn machen. Aber- man ahnt es schon- das geht natürlich so auch nicht.
Windkraft duldet man vielleicht irgendwo auf hoher See, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Vor Jahren schon wurde aus Protest der Begriff der "Verspargelung" der Landschaft kreiert. Fast in Vergessenheit geraten, erlebt er nun ein ungeahntes Comeback. Man ist ja bereit auf vieles zu verzichten, um sein Ökogewissen zu befrieden, aber bitte nicht auf Geld, Aussicht und Ruhe!
Ruhe? Ja! Windkraftanlagen werden als dermaßen laut empfunden, dass sie das Wehklagen ihrer Gegner zu übertönen scheinen. Auch sollen sie die Gesundheit stark beeinträchtigen- jedenfalls berichten das die klagenden Anwohner- ich glaube durch die ganzen Windparks sind die ganzen Gegenden und alles drumherum auch für die nächsten 25000 Jahre geschädigt.

Die deutsche Idylle ist in Gefahr! Dort wo keine Windparks entstehen sollen, denkt man auch mal darüber nach Solaranlagen zu bauen. Richtig, man denkt darüber nach. Leider verschandeln auch diese Anlagen den einzigartigen Lebensraum Mitteleuropas, würden sie doch den Blick auf ungenutztes Brachland oder hervorragend eingedeckte Dächer verstellen. Man findet doch auch bestimmt andere Lösungen...
...na klar! Man kann ja einfach in Afrika eine riesige Anlage in die Wüste bauen! Ziemlich schlau! Was nicht in den den Kram passt wird einfach ausgelagert. Warum haben sich dann eigentlich viele so über den Vorschlag aufgeregt, endlich offiziell giftigen Müll in Afrika zu lagern? Immerhin kann man dadurch auch eine Art von Entwicklungshilfe betreiben.

Vielleicht ist ja Gas eine Lösung? Sollte man verstärkt auf diesen Rohstoff setzen?
Besser nicht, denn auch hier gibt es eine Kehrseite der Medaille. Neusten Studien zufolge soll allein die Gewinnung dem Planeten mehr Schaden als Nutzen zufügen- was auch sonst!?
Außerdem seien wir an der Stelle mal ehrlich, das Verhältnis von Deutschland und Gas ist irgendwie ein bisschen historisch vorbelastet- wie viele sind dadurch schon ums Leben gekommen...mir zumindest gehen die Bilder von explodierten Häusern nicht so einfach aus dem Kopf...

Freitag, 1. April 2011

Not macht erfinderisch

Die Medien werden derzeit ja nur von den wichtigsten Dingen beherrscht- ganz klare Nr 1 ist dabei die Strahlenbedrohung! Ich bin davon so in Aufruhr versetzt worden, dass ich mich bereits jetzt dazu entschieden habe, dieses Jahr nicht ohne den Faktor 35 aus dem Haus zu gehen, denn wer will schon einen Sonnenbrand und sich nachhaltig die Haut schädigen lassen? UV-Strahlen gehören wirklich verboten...

Im vermeintlich demokratischen Sinn passiert ja derzeit viel, um unseren schönen Planeten auch für kommende Generationen zu bewahren. Ständig neue Petitionen die sich über das Internet verbreiten oder Fanseiten, bei denen man mit dem "Gefällt mir" Button ganze Staatssysteme ins Wanken bringen kann. Da kann der ein oder andere mal schnell den Überblick über sein nachhaltiges Engagement verlieren. Schnell wird dabei die Verzweiflung so groß, dass man sich in einen Rausch flüchten muss. Kein Problem werden sich dabei die meisten denken, ist ja alles ständig verfügbar. Aber was ist mit den Armen, den Bedürftigen? Was ist mit den Jugendlichen?

Gemeinhin haben die meisten Minderjährigen wenig Geld und sind von Staats wegen gezwungen sich über andere Bezugsquellen den Stoff zu besorgen aus dem die Träume sind. Natürlich sind bekannte Grünpflanzen, heimische Pilze und wahrscheinlich so mancher Kuhfladen immernoch beliebt in so manchem Kinderzimmer- aber die Nr. 1 ist und bleibt der gute Alkohol! Bekommt man also etwas dieses Lebenselixiers, trotz verräterischen Testkaufjugendlichen und überkorrekten Einzelhandelsketten, muss das Klassenziel Vollrausch auf jeden Fall erreicht werden.

Not macht ja bekanntlich erfinderisch und deshalb haben sich findige Jugendliche aus den USA schon vor Jahren überlegt, wie sie sich schnell, kostengünstig und mit möglichst wenig Aufwand berauschen können. Die Antwort lag natürlich sehr schnell in der Hand- ein Wodka-Tampon! Zunächst war dieses Verfahren wahrscheinlich nur als Gag vorgesehen, bei dem ein paar findige Mädels eine Bloody Mary der anderen Art, nämlich körperwarm mit Fruchtfleisch, an die beliebtesten Partyteilnehmer weitergegeben haben. Irgendein Nerd wird von diesem vermutlich eher als speziell zu bezeichnenden Geschmack und seiner ausbleibenden Rauschwirkung nicht ganz begeistert gewesen sein und kam durch sein umfassendes Wissen darauf, dass Alkohol auch ganz prima über die Schleimhäute aufgenommen werden kann.

Leider erwiesen sich seine ersten Versuche mit einem rektal eingeführten Trichter als eher ineffizient- und so wurde auf den Tampon zurückgegriffen, denn wenn die Regel schon da aufgenommen wird wo sie passiert, dann kann sie auch den Alkohol da halten, wo es knallt.
Über die Mundschleimhaut den Alkohol aufzunehmen stellte sich nicht als Option heraus, denn erstens war die Kommunikation sehr eingeschränkt und zweitens wurde das Rumlutschen an so einem Fallus auch irgendwie als schwul empfunden. Außerdem wurde dadurch auch noch der traumatisierende Geschmack der Bloody Mary ins Gedächtnis zurückgerufen. Daher zog es der Nerd vor das Versuchsobjekt, in Wodka getränkt, in seinen Analbereich einzuführen. Eine neue Gralslegende war geboren und Nerd nannte ihn niemand mehr.

Nun ist dieser Trend auch nach Deutschland gekommen! Die rauschgierige Jugend möchte schließlich etwas erleben und nicht gerade so Party machen wie ihre Vorfahren. Nein, lieber etwas extravaganter! Beim eher Old-School trinken auf Ex, mit Bier-Bong, Dosen stechen usw. war ja immer ein kleiner Verlust zu beklagen. Mit dem neuen Verfahren allerdings können die Ressourcen optimal ausgenutzt werden und gerade das ist der Fakt, von dem die zukünftige Ökoaktivistengeneration angesprochen wird.

So wird es in Zukunft nicht nur alternative Wohnprojekte geben, sondern eine ganz neue Form der Party ist geboren. Statt gemeinsam mit einem Getränk anzustoßen, schiebt man sich einfach gegenseitig den Tampon mit seinem Lieblingsgetränk in eine dafür vorgesehene Öffnung- das schafft sofort vertrauen und man kann viel schneller als üblich und völlig unverkrampft über weltbewegende Dinge diskutieren. Alle könnten davon profitieren...

...wenn der Staat nur nicht wäre. Es mutet fast ein wenig hilflos an, denn einerseits soll die Jugend geschützt werden, andererseits will man auch die traditionsreiche Tamponindustrie und ihre traditionellen Nutzerinnen nicht bestrafen, Somit fällt ein generelles Verkaufsverbot für Tampons diverser Fabrikate zum Jugendschutz aus. Aber natürlich gibt es einen viel besseren Lösungsansatz: Jugendliche sollen in Zukunft vor dem Kauf des entsprechenden Produkts keinen Alters- sondern einen Blutungsnachweis erbringen.

Mittwoch, 30. März 2011

Der Freischwimmer

Atomkatastrophe, Krieg, Revolution, Bankenkrise, Neuverschuldung...alles spielt einfach keine Rolle mehr- förmlich die ganze Welt hielt kürzlich, endlich mal völlig zurecht, den Atem an- einer etwas zu lange- Knut ist tot.
Ja, wirklich Knut ist tot! Im Alter von nur 4 Jahren starb der kleine Racker mit der auffällig weißen Frisur. Wow, heftig, ein 4 jähriger ist plötzlich verstorben- sorry, keine Panik, war nur ein Eisbär, da gibts noch genug von!

Aber trotzdem- völlig zurecht nimmt Knut in den aktuellen Nachrichten seinen Platz direkt neben den weit weniger bedeutenden Nachrichten aus Japan oder Libyen ein- warum auch nicht? Im Gegensatz zu fernen Geschehnissen, den Katastrophen und Schicksalen, konnten wir den kleinen Eisbären ja ständig vor unserer Haustür besuchen und in seinem traumhaft gestalteten und sehr natürlichen Lebensraum beobachten. Es war so putzig und herzallerliebst anzusehen, wie der kleine- eigentlich zum Tode verurteilte Eisbär- tapfer ins Leben zurückgekämpft wurde, um die Konsum-Kommerz-Maschinerie zu befriedigen.

Knut avancierte schnell zum Mediensuperstar, schon beim ersten Schiß in die Hand seines Pflegers, war die Welt verliebt in sein neues Kuscheltier. Der Weg zum Ruhm war offen und so sorgte Knut für einen wahren Besucheransturm, in seiner geliebten Heimat des Berliner Zoos. Kuscheltiere, Luftballoons, Best of DVDs der ersten drei Lebenswochen- es gab praktisch nichts was nicht mit ihm verkauft wurde. So blitzen nicht nur Kinderaugen nach mehrstündigen Schlange stehen, nein, auch den Zoobetreibern konnten mit ihrem Lächeln nur schwer hinterm Berg halten- offerierte doch diese zusätzliche Einnahmequelle das wovon jeder Tieraussteller sonst nur zu träumen wagt- Koks und Nutten.
Freilich hatte dieser Starrummel auch ein paar negative Seiten, denn nicht alle "Fans" fühlten sich so glücklich, wie der kleine Bär, der so herrlich tapsig seine Umwelt entdeckte und damit zeigte, dass ein Eisbär ja eigentlich doch überall leben kann. Förmlich schrie er hinaus in die Welt: "Scheiß auf die Klimaerwärmung, hier bin ich Star, hier will ich sein!

Knut bestritt dabei eine Art „Weg des Michael Jackson“, denn auch wenn es Rassisten sicherlich nicht wahr haben wollen: Eisbären sind von Natur aus schwarz! Ohne sein weißes Tarnfell wäre er im deutschen Osten bestimmt das ein oder andere Mal angeeckt- wobei ich gern gesehen hätte, wie ein paar Idioten versucht hätten aus dem Gehege eine „National befreite Zone“ zu machen! Natürlich nicht in der Zeit als Knut noch den Kuschelfaktor hatte...obwohl...auch das wäre auf die ein oder andere Weise bestimmt recht erheiternd gewesen.
Einen weiteren Vorteil kann man auch noch an Knuts Fellfarbe festmachen, denn durch sein helles Erscheinungsbild konnte man ihn nach seinem plötzlichen Tod auf jeden Fall nicht mit einem riesigen Stück Kot verwechseln, das im Wasser treibt.

Jetzt stellte man sich die Frage, warum und woran der Bär denn nun gestorben ist. Unter anderem wurde etwa darüber spekuliert, dass er an „gebrochenem Herzen“ gestorben sei- nun...Eisbären sind ja, wie aus zahllosen Beobachtungen bekannt, Herdentiere. Wer kennt sie nicht, die riesigen Herden von Eisbärfamilien, die über das ewige Eis wandern??? Knut war ja eine Ausnahme, weil er einen menschlichen Ziehvater im doppelten Sinn hatte! Dabei wird in seiner so beeindruckenden und weltverändernden Vita gern das Kapitel ausgespart, dass er mit seiner bloßen Existenz die Familie seines Pflegevaters zerstörte. Ja, auch das war Knut.

Die Zoobetreiber mussten sich nach diesem Verlust fragen, wie sie noch etwas Kapital aus dem Kadaver schlagen können. Nach der Obduktion ist klar geworden, dass Knuts Gehirn nur noch Matsch war- da wurden die Marketingexperten natürlich gleich ganz Ohr, denn erst kürzlich ereilte einen anderen großen Medienstar ein gaaaaanz ähnliches Schicksal. Während aber von SexyCora nur Schmuddelfilme im Umlauf sind, soll bei Knut der einzig richtige Weg gegangen werden- er wird ausgestopft und ausgestellt! Bravo! Außerdem soll es eine neue Kollektion „Knut Badewannentieren“ geben. Die kleinen und großen Fans können so beim Planschen mit ihrem Liebling die Luft um die Wette anhalten. Da kann man schon gespannt sein. Wer wohl am Ende gewinnt?

Montag, 14. März 2011

Vorsicht Radioaktive-Man

Panik, Tod, Verwüstung, Katastrophe zum Quadrat und dann auch noch der Super GAU- wobei eigentlich niemand so richtig genau weiß, was denn nun eigentlich Sache ist. Egal, schrecklich ist es allemal mit anzusehen, wie die Medien versuchen sich thematisch auf das schrecklichste der aktuellen Katastrophe in Japan zu fokussieren. So schwanken die Bilder zwischen herunterfallendem Wohninventar, kleineren Raffinerie-Bränden, herumtreibenden Häuserdächern, explodierenden Atomkraftwerken und sogar Militärjets, die am Boden stehend nicht der Tsunami Welle trotzen konnten.

Die deutsche Politik hat sich indes sehr schnell entscheiden müssen, worüber man sich denn innenpolitisch auslassen möchte- vielmehr ein Teil der Opposition. Man wolle zwar in Anbetracht der schlimmen Lage in Japan keine politische Instrumentalisierung vornehmen, aber trotzdem kann man ja den Ball aufnehmen und wieder die Atomkraftdiskussion vom Zaun brechen. Gott sei Dank hat man zumindest abgewartet bis die ersten Bekundungen der Anteilnahme über die Sender geschickt wurden, sonst hätte das ganze schon etwas pietätlos erscheinen können

Die strahlendsten und doch betrübten Lächelgesichter deutscher Ökopolitik fordern nun wieder sämtliche Atommeiler sofort vom Netz zu nehmen. Was soll man dazu sagen? Natürlich ein klares und bekennendes JA! Jeden Tag lebt die Nation schließlich in Angst vor gewaltigen Erdbeben und super Tsunamis. Wer hat noch nicht vom europäischen Super-Feuer-Gürtel gehört? Dazu noch von den kontinentalen Gräben, die direkt unter unseren Atomkraftwerken verlaufen, die wiederum genau vor und immerhin manchmal auch auf unsere schützenden Deiche gebaut wurden?
Hier wird klar, dass es kein schützendes Konzept für die Bevölkerung gibt und wir bisher eigentlich nur Glück hatten, dass wir kein Land mit strahlenden Landschaften geworden sind.
Ein kompletter Ausstieg würde zudem unsere wirtschaftlich gebeutelten Nachbarn unterstützen, denn wir haben mehr als genug finanzielle Mittel um Stromimportweltmeister zu werden! Wenn im direkten europäischen Ausland der deutsche Bedarf an Energie über Atommeiler abgedeckt wird, ist das ja nicht so schlimm, denn im Zweifel wird im GAU-Fall nicht der vaterländische Mutterboden verstrahlt...und sollte es eine Radioaktive Wolke geben, kann man ja immer noch auf günstigen Wind hoffen.

Völlig aus der Diskussion ausgenommen sind allerdings andere Sicherheitsfragen, denn wer kann dem verängstigtem Volk z.B. die Sicherheit von regenerativen Energien garantieren? Haben wir uns nicht selbst in potentielle Tsunami-Gefahr begeben indem wir gewaltige Talsperren gebaut haben? Bei der höchst unsicheren Lage unserer tektonischen Platte und den zahlreichen bombenbewaffneten Menschen die Deutschland sowieso hassen, muss man eigentlich auch hier täglich Angst um Leib und Leben haben. Unsere Atomkraftwerke können demnach von See und von Land von Flutwellen heimgesucht werden!

Nun, ein Dammbruch wäre natürlich nur halb so wild, denn die weltweit bekannte Surfnation würde natürlich komplett auf ihrer hausgemachten Welle aufschwimmen, sich anschließend einmal schütteln und alles wäre gut. Im Normalfall wäre das wahrscheinlich so...leider gibt es aber die bislang so beliebten Windparks- meiner Meinung nach eine völlig unterschätzte Gefahr! Man möchte sich das grausige Bild gar nicht vorstellen, nichts ahnende auf einer Katastrophen-Welle aufschwimmende Menschen die in einen unerbittlich windangetriebenen Rotor geraten- denken sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten, oder zerstückelte Körper.
Aber auch ohne vorangehende Katastrophe scheint von der Windkraft eine ungeahnte Gefahr auszugehen. Aktuell laufen deshalb schon Forschungen, die Belege dafür bringen sollen, dass die entstandenen Windparks in direktem Zusammenhang zu tückischen Augenkrebserkrankungen stehen sollen- langsam wird es eine unbequeme Wahrheit!

Bei genauerem hinschauen bleibt eigentlich nur die altbewährte Energie aus fossilen Brennstoffen! Der weiße und saubere Qualm aus den Schornsteinen suggeriert uns Fortschritt und Produktivität und lässt uns von Vollbeschäftigung einer weiteren industriellen Revolution träumen. Außerdem werden wir leicht überdimensioniert, aber dennoch vertretbar groß daran erinnert, dass Deutschland Papst ist.
Stein- und Braunkohle wächst zudem an den Bäumen und kann so extrem Landschaftsverträglich gewonnen werden. Wer als Einwand jetzt doch die ein oder andere verschwindend geringe CO2 Emission anführt und feuchte Augen auf Grund des nicht bewiesenen Klimawandels bekommt, soll an dieser Stelle beruhigt werden. Durch günstigen Wind ziehen unsere Abgase weit, weit weg von uns. Also können wir wie immer ein reines Gewissen haben, dass natürlich im Einklang mit der Natur steht.
 

Mittwoch, 9. März 2011

Theo haut ab

Plagiator oder nicht, Karl-Theodor ragt weiter aus der Union heraus.
Man muss sich fragen, was denn da los ist, gibt es denn niemanden der in die Bresche springen kann? Und viel wichtiger- sind die Schwesterparteien etwa noch christlicher als bisher angenommen? Man könnte es fast glauben, kaum wurden Fehler eingräumt und um Verzeihung gebeten, scheint mit der so schwer wiegenden persönlichen Konsequenz des Rücktritts, der nicht weniger als mit dem Gang nach Kanossa zu vergleichen ist, sämtliche Schuld, sämtliches Fehlverhalten vergessen zu sein.

Ich persönlich sehe es ja auch so, ob Doktortitel oder nicht, für die Arbeit als Minister ist das ziemlich unerheblich. Hätte es diesen Skandal nicht gegeben, ich würde bis heute nichts von diesem vormals geführten Titel des Freiherren zu Guttenberg wissen. Auch Angela Merkel ist ja bekanntlich Doktorin- ohne diesen Titel wäre sie wahrscheinlich noch heute ein graues politisches Mäuschen auf den hinteren Bänken der Union- da wo es sehr dunkel ist und man ihr vermeintlich schlechtes Aussehen nicht wahrnimmt. Ja, genau! Wir sollten ein Minimum an akademischer Bildung unserer Politiker voraussetzen, Studienabbrecher, nicht Abiturienten, zweite Bildungswegleute- alle sofort raus! Wo kommen wir denn hin, wenn nicht mal unsere Regierung einen gewissen elitären Standart erfüllt. Eine Vorbildfunktion muss irgendwie anders aussehen...

Eben aus dieser Vorbildfunktion heraus ist KT wohl so wichtig für die Union. Er hat gezeigt, dass man mit schummeln und/oder unvermögen wirklich bis (fast) ganz nach oben kommen kann, wenn, ja wenn man sich am Ende eben nicht erwischen lässt. Kleiner Tipp am Rande- erst ab Seite 2 mit dem direkten Abschreiben anfangen, dann hat man die Chance, dass die "Schatzjäger" bereits nach den ersten langweiligen Zeilen bereits keine Lust mehr haben die Überprüfung fortzusetzen. Leider, ja leider kommt dieser Tipp etwas zu spät für die allseits so geschätzte Lichtgestalt der deutschen Politik. Vielleicht hat er diesen Grundsatz aber auch aus den Augen verloren, weil er während der 7 jährigen Schreibzeit zu sehr mit der Familienpflege beschäftigt war- also seine Frau und seine Bediensteten zu instruieren, die Kinder zu erziehen...

Kaum ist er eine Woche nicht mehr da, schon sehnen sich alle zurück nach seiner alles überstrahlenden Kompetenz. Nichts scheint mehr ohne ihn zu klappen. Eindeutige Haltung zum Libyenkonflikt? Ne, lieber unentschlossen bleiben.E10 Biosprit? Ohne Guttenberg fährt überhaupt kein Auto mehr! Bundeswehrreform? Ohne den (offiziellen) Ideengeber wohl auch nicht umsetzbar. Ja selbst der Strom im Regierungsviertel fällt aus wenn zu Guttenberg nicht da ist!
Wahrscheinlich ist den Unionsmitgliedern erst dadurch aufgefallen, dass ihre Mitglieder ohne den erleuchtenden Schein seines Zahnpastalächelns und reflektierender Geltolle selbst eben nicht zu leuchten wissen und sie in einer grauen Masse aus Mit-dem-strom-schwimmern untergehen. Die Union braucht also eine Führerfigur....

...Man kann schon befürchten, dass das Opfer seiner eigenen Taten- ach ne, der bösen Opposition- bald wieder gestärkt zurückkehrt- Hitler kam ja nach seiner "Haftstrafe" in Landsberg auch stärker zurück als zuvor- da hat er allerdings auch selbst ein Buch geschrieben, auch wenn dabei viel selbstgedichtet wurde und schlichtweg nur scheiße drin stand...

Es wird wohl am Ende so sein wie immer, die Öffentlichkeit vergisst das Gestern und träumt von einem besseren Morgen, deswegen werden Politiker auch immer nur für kurze Zeit an ihren Worten von gestern gemessen. Die Beliebtheit von zu Guttenberg ist eh ungebrochen und so versucht man über jetzt einsetzende Treueschwüre eine triumphale Rückkehr vorzubereiten, bei der man selbst im Lichte des neuen Sonnenkönigs erstrahlt und seine Sympathiewerte mal wieder über die 15% Hürde hieven kann. Hoffentlich passiert das recht schnell, denn die jetzt kommenden und wahrscheinlich recht kläglichen Versuche der bestehenden Minister ihr Profil zu stärken, sind wahrscheinlich jetzt schon zum Scheitern verurteilt- und so viel anzunehmendes Gelächter halte ich einfach nicht aus.

Dienstag, 8. März 2011

News

Ein richtig neuer Post wird dies hier nicht, aber einen falschen neuen kann es ja quasi nicht geben, weil schließlich etwas neues veröffentlicht wird! Dürfte klar sein.

Ich konnte mich leider in den letzten Wochen nur wenig um die zahllosen Fans dieser kleinen Plattform des speziellen Humors kümmern, weil ich versucht habe einer einigermaßen seriösen Arbeit nachzugehen- denn irgendwie muss ich ja auch mal meinen Ghostwriter für meine Doktorarbeit bezahlen können. Immerhin kann ich dann behaupten nicht betrogen zu haben und wenn ich zumindest die ersten paar Seiten auf die deutlichsten Plagiate überprüfe, werde ich auf der sicheren Seite sein...

Nun denn, ich melde mich in den nächsten Tagen erneut, dann wieder mit ausgiebigen und überladenen Gedankengängen zu irgendeinem belanglosen Mist!

Donnerstag, 10. Februar 2011

Graue Panther

Die Demokratie lebt! Weltweite Demonstrationen der öffentlichen Macht schaffen konstruktivste Dialoge, die in ein Meer aus Verständnis münden und eine rosa-rote Welt zukünftiger Harmonie zeichnen. Ja, eine neue Welt scheint nicht mehr fern, denn die ganze Welt liebt sich selbst und seine Nächsten. Die ganze Welt? Natürlich nicht, denn wie immer gibt es einen deutschen Weg. 

Demokratie heißt ja nichts anderes, als gegen alles und jeden auf die Straße gehen zu dürfen. Zu früheren Zeiten war das noch ein wenig anders, da hat man einfach einen Krieg vom Zaun gebrochen, wenn man sich isoliert und angepisst gefühlt hat oder einfach einen ungestörten Platz an der Sonne gesucht hat. Ja, heute ist man natürlich schlauer und weiß, dass man sich bei jedem Konflikt am besten die schwächste Gruppe aussucht. Nach diesem Prinzip arbeitet jetzt auch die alte Leute Allianz der CSU, sie formiert sich gegen einen alten Erzfeind: Kinder. 

Die meisten Erwachsenen werden es nachvollziehen können, Kinder nerven und haben im Prinzip keine Daseinsberechtigung- wenn nicht irgendwann mal jemand die Renten-Zeche bezahlen müsste oder es Unfälle beim Beischlaf geben würde, wäre die Zivilsation wohl schon längst ihrem Untergang geweiht und hier liegt auch das Haar in der Suppe. Wie man an aktuellen demographischen Trends sehen kann, sind trotzdem immer mehr geschlechtsreife Erwachsene der Meinung wider dem natürlichen Verbreitungsbedürfnis durchs Leben zu schreiten. Mit dieser Zunehmenden Distanz zum Nachwuchs und Gleichgültigkeit gegenüber der Zukunft, hat sich die Gesellschaft inzwischen auch mit vielen vormals als Unannehmlichkeiten empfunden Ärgernissen abgefunden. Daher werden hohen Steuern, lahmende Infrastruktur, Servicewüsten, ja sogar Ausländer und ihre Bestrebungen die gute alte deutsche Leitkultur zu unterwandern- maximal mit einem Zähneknirschen hingenommen- aber wie schon gesagt- bei Kinderlärm in direkter Nachbarschaft hört der Spaß wirklich auf. Das Geschrei der lieben Kleinen ist schließlich mit Presslufthämmern gleichzusetzen

Man muss natürlich diesen Protest nachvollziehen können. Schließlich demonstriert hier nicht irgendwer, sondern der Teil der Bevölkerung, der den Karren einst aus dem Dreck zog und Deutschland zu einem Wirtschaftswunderland gemacht hat. Diese Leute wollen und können kein fröhliches Kinderspiel zulassen, sie hatten selbst schließlich keines. Ihre zarten Bemühungen nach Spaß und individueller Entfaltung wurde niedergehalten von „gleichgeschaltetem“ Gruppenwesen und knarrend lauten Führerbefehlen durch Lautsprechersysteme die das "Volk ohne Raum" überall heimsuchten.
Nein, früher war eben nicht alles besser, warum soll es das dann heute sein?
Zumindest bleibt die sichere Erkenntnis, dass eine schwere Kindheit immer als Erklärung herangezogen werden kann, wenn man auf die ein oder andere Weise ein nicht ganz nachvollziehbares Verhalten an den Tag legt.
Man sollte von politischer Seite jetzt mal entschieden reagieren und nach dem klassischen „wie du mir so ich dir“ Spielchen einen progressiven Weg in dieser Streitfrage einschlagen! Die Forderung sollte lauten: Altersheime raus aus Wohngebieten! Mal ehrlich, man hört doch irgendwie doch lieber Kinderschrei als klagendes Wimmern der Alten und wechselt lieber seinem Filius die volle Buchse als seinem Großvater. Man könnte den Blick in die Zukunft und seine eigene Sterblichkeit vermeiden, auf kurz oder lang hätten wir einen neuen „Happy Place“ – wenigstens so lange bis wir selbst an der Reihe sind abgeschoben zu werden. 
Betrachtet man die regelmäßigen Fahrten luxuriösester Schiffe die sich über die Ems auf den Weg zu den Meeren dieser Welt machen, sollte doch schon längst genügend Raum auf den Weltmeeren für unsere renitenten Rentner geschaffen worden sein?! Im Zweifel bietet auch Afrika einige Möglichkeiten zur Abschiebung- mit großen Teilen unseres Sondermülls passiert das schließlich auch schon. 
Tja, leider bekommt man eben nicht immer das was man gern möchte, letztlich werden das auch unsere so liebenswerten Querulanten feststellen müssen. Nach ihrem jetzt immer weiter abnehmenden letzten verzweifelten Aufbegehren werden sie naturgemäß mit der Zeit endgültig ganz still. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass sie bei ihr Protestmodell nicht dem aktuellen in der Ukraine stattfindenden anpassen. Nackten Rentnern könnte man nun wirklich nichts abschlagen und so einen Anblick hält eben auch der stärkste Magen nicht aus.

Wenn man die Generationen nicht vereinen kann und am Ende doch unverhofft eine Kindertagesstätte in Nachbarsgarten eröffnet und den hart erarbeiteten Altersruhesitz wertlos macht, bleibt vielen wohl nur übrig ab und zu mal auf ihr Hörgerät zu verzichten, oder alternativ ab und zu mal vergiftete Süßigkeiten über den Zaun werfen.  
  

Freitag, 4. Februar 2011

Pump it up!

Januar 2010, die männliche Volkseele ist erschüttert- Fußballfans tragen ihren Schniedel auf Halbmast, Sexshops schmücken sich in traurigem Schwarz und ein zurückgebliebener Ehemann zählt das Geld- Promi-Sexy-Cora ist tot. Gestorben nach einer Brustvergößerung.

Ja, auch ich dachte mir nur eins: Wer verdammt noch einmal ist "Sexy-Cora"??? Nach eher halbherziger Recherche wurde ich dann schnell von verschiedenen Schlagworten eiskalt erwischt- BigBrother - und weil ich ja friedliebend und überaus religiös bin, auch noch die andere Wange- Erotikstar!
Alles in allem wunderte ich mich jetzt noch mehr, denn anscheinend ist eine Tatsache völlig an mir vorbeigelaufen, Big Brother macht Stars. Mal ganz ehrlich, ich dachte man hätte nach dem Zlatko und Jürgen Desaster ein einsehen gehabt mit der Bevölkerung und das Format wieder eingestampft, aber scheinbar gab es dann doch noch die ein oder andere Staffel...
An einer nahm dann wohl auch besagte "Cora" teil. Nun hat es bei ihr anscheinend nicht so richtig mit einer legendären Call-In-Show-Karriere geklappt und daher beschloß sie einfach mal zu zeigen was sie so drauf oder eher drunter hat- oder auch was sie noch so bekommen sollte. Fortan "Sexy-Cora" machte sich also anscheinend in der Erotikbranche einen Namen, wer kennt denn nicht ihre ganzen Filmen, wie z.B. ....tja, da muss ich wohl erst weiter recherchieren.
In ihrem streben nach Ruhm und Glück veränderte sich Cora ganz offensichtlich, ihr wurde dabei ganz offensichtlich nahegelegt, sich doch vielleicht ein bisschen aufpumpen zu lassen. So bekam sie nach und nach mehr und mehr Oberweite,  mehr als ein einziger Mann so fassen kann. Diese Taktik- die ganze Welt kannte sie schließlich schon- ging natürlich voll auf, bis auf Größe XXX. Doch dieser noch nie versuchte und überaus schlau und gewitzt daherkommenden Masterplan hat dann doch eine kleine Nebenwirkung gehabt- denn Cora ist tot.

Nach dieser neuerlichen Zeile des Schweigens, muss es jetzt natürlich darum gehen aus dieser Tatsache das best mögliche Kapital zu schlagen. Ich für meinen Teil beschränke mich darauf einen kleinen Text zu schreiben, andere gehen da doch etwas progressiver zu Werke.
Als bei Cora gerade die Lichter ausgingen, ging einem  ( ER wurde übrigens weiter oben im Text schonmal am Rande erwähnt) wiederum ein Lichtlein auf. Noch im Koma liegend begann der große "Cora-Schluß-Verkauf": ALLES MUSS RAUS!
Plötzlich gab es Titelseiten, Interviews, Bildserien uvm. Vieles ist dabei auch übertrieben, denn so viel Substanz hatte diese Bilderbuchkarriere dann wohl doch nicht. Freilich bekam Sexy-Cora diesen ganzen Rummel schon nicht  mehr mit, weil ihr Gehirn zu diesem Zeitpunkt wohl schon einem Klumpen grauen Matsches gleichkam- und so schied Cora aus der Welt, so wie der letzte Winter.
Im Tod liegt aber offensichtlich ein sehr großes Markt und Markenpotential und das weiß man nicht erst seit Michael Jacksons Vater, quasi mit der Verkündung des Todes seines geliebten Sohnes, ein Album mit den größten Hits ankündigte...Und weil dies eben ein so einfacher Ansatz des Geldverdienens ist, hat dies sogar der von großer Trauer arg gebeutelte Mann von Cora erkannt. Er führt jetzt die Promivision seiner großen Liebe weiter und wirft sämtliche übriggebliebenen Brocken der halbsteifen Kundschaft vor. Ich kann nur meinen größten Respekt äußern und möchte vorschlagen, dass er selbst ins Erotikbusiness einsteigt, denn solche Eier muss erstmal jemand haben.
Leider hat er gewisse Dinge nicht zuende gedacht, denn statt einen Teil Coras Kadavers Gunther von Hagens zum plastinieren vorzuwerfen, hat er sie lieber liebevoll in einem niedlichen rosafarbenden Sarg bestatten lassen, klassischer Fall von Eigentor, denn jetzt können die zahlreichen Fans, die in den letzten Wochen gewonnen wurden, völlig gratis zu dieser geschmackvoll gehalten Ruhestätte pilgern.
Vielleicht ist es aber auch kaum zu erwartendes Kalkül- so haben die Trauernden genug Geld übrig um sich etwas vom Vermächtnis dieser Frau zu sichern- am besten mit dem kostenpflichtigen Download des Films "Der Tod steht ihr gut"!  Der arme Witwer dürfte dabei in Zukunft ähnlich entspannt auf seinen Kontostand gucken, wie seine Kunden nach ca. 4 1/2min Filmvergnügen...
Pikanterweise spielt "Sexy-Cora" in erschreckender Voraussicht einen Zombie in diesem Film- hoffentlich kommt jetzt niemand auf die Idee sie wieder auszubuddeln...

Dienstag, 1. Februar 2011

Urlaubszeit

Der Jahresurlaub stellt ja bekanntlich für die meisten Menschen das Highlight des Jahres dar. Man plant, plant und plant für das perfekte Erlebnis oft Monate im Voraus, so spart man schließlich oft fantastisch hohe Summen- ja fast hat man das Gefühl bezahlt zu werden- und bekommt dafür den Urlaub seiner Träume. Frei nach dem Motto: der frühe Vogel fängt den Wurm und spart dabei.

Tja, aber inzwischen werden sich viele ärgern, denn die wirklichen Schnäppchenjäger schlagen jetzt auf dem Reismarkt zu. Aktuelles Reiseziel: Nordafrika. Dabei ist es fast egal in welches Land man reist, Tunesien und ganz besonders heiß, in Stimmung und Klima, ist derzeit Ägypten.
Fantastisch was man hier für kleines Geld erleben kann! Die Twitter- und Facebook-Revolution hautnah! Erleben sie den Fall eines 30 Jahre bestehenden und stabilen Systems! Werden sie Zeuge von der erneuten Umzingelung Israels und genießen sie ein Tränengasbad in der Menge! Was für ein Gruppenerlebnis!
Nervenkitzel inklusive: wenn sie noch mehr Nervenkitzel suchen, dann stellen sie sich in die vordersten Reihen! Wenn ihnen die laxen Stuttgart 21 und Castor Demos schon lange zu harmlos sind und sie im schwarzen Block auch schon lange nichts mehr auf die Fresse bekommen haben, dann kommen sie ins Land der Pharaonen!

In dieser Art und Weise ließe sich wohl problemlos ein schöner Werbetext verfassen. Aber die meisten wären wohl eh schon durch den Preis überzeugt, im Moment teilweise rund 50 % Ersparnis! Klar, dafür muss man auf die ein oder andere Führung bei den Pyramiden verzichten, aber wenn man sich kulturell eh noch nicht an den mit massig US-Dollar finanzierten Militärfahrzeugen satt gesehen hat, kann man ja immernoch einen Abstecher (vorsicht nicht erwischen lassen- denn Mord ist Mord, auch im Urlaub) ins Ägyptische Museum machen! Der Eintritt ist momentan auch frei und wer diesen ganzen Pharaonen-Kult sowieso noch nie ausstehen konnte, der kann nun auch dieser alten Kultur zeigen was man von ihr hält und kräftig irgendwelchen Tonfiguren-Tant oder anderen im Dreck gefundenen Schrott zerstören. Schließlich leben wir in einer modernen Zeit- man muss auch mal alte Zöpfe abschneiden können.

Wenn man nach all der Aufregung noch etwas Zeit zum relaxen braucht, kann auf dem ein oder andern Umweg auch bestimmt zu den beliebten Urlaubsorten gelangen- im Zweifel einfach den Panzerkolonnen hinterher oder gleich mitaufsitzen. Ein kleines Bakshish, passenderweise in US-Dollar, und die Fahrt kann beginnen!
An den Stränden des Roten Meeres muss es geradezu paradiesisch sein, zumindest habe ich in den letzten Wochen nichts mehr von irgendwelchen Hai-Attacken gehört. Natürlich kann man einwenden, dass die Servicequalität etwas leidet, weil die Angstellten zu sehr mit Demonstrieren/Brandschatzen beschäftigt sind, aber dafür zahlt man ja auch nur den halben Preis. Man muss einfach den Vorteil sehen- durch die Aufruhr wird man beim daneben benehmen, etwa wenn man im Suff nackt am Strand entlangspaziert nicht mehr von Ordnungshütern oder Kettenverkäufern behelligt- ein Traum! Übrigens: die deutsche Handtuchschlacht um 6Uhr früh entfällt ebenfalls!

Es bleibt wohl ein Traum...Klar kann man viel für wenig Geld erleben, aber leider müssten die meisten Sparfüchse wohl durch das Storno für den Billigurlaub im Sommer am Ende draufzahlen. Nein, dann doch lieber der bewährte Urlaub an Deutschlands bezaubernden Küsten! Und mal ehrlich, Urlaub hätte es wohl eh nicht gegeben...

Dienstag, 25. Januar 2011

Auf Matrosen oh he....

Ein Thema beschäftigt mal wieder seit geraumer Zeit die Medien und das nicht ganz zu Unrecht. Endlich kann man sehr stichhaltig die Argumentation gegen die Wehrpflicht liefern, denn eine Skandalarmee- das versteht sich von selbst- ist nicht tragbar.

Aktuell ist der beliebte Ausflugsdampfer "Gorch Fock" das große Thema. Ein Schiff, das schon lange unter den Sparmaßnahmen des Bundes zu leiden hat, daher können die Soldaten nicht dampfen, sondern müssen die Segel setzen um von A nach B zu fahren. Das schont wenigstens die gebeutelte Umwelt. Dem aufmerksamen Beobachter war schon lange klar, dass die Marine inzwischen grüner ist als das Heer je sein wird, die deutsche U-Bootwaffe fährt ja schon seit einigen Jahren mit Wasserstoffantrieb- übrigens ein wahrer Exportschlager!

Traditionsbewusst versucht die Bundeswehr bis heute am alten Befehl und Gehorsam festzuhalten, "was erlauben..." Scheinbar klappt das mit der heutigen Generation junger zukünftiger Führungselitemenschenmaterialsoldaten nicht mehr so gut wie in alten Zeiten. Da vermisst so mancher altgedienter Veteran einfach den richtigen  "Zuch", eben ganz so wie im zivilen Leben, da wartet man auch meist auf die Bahn.
Versetzt man sich in die ausweglose, aber durchaus gut dotierte Lage eines unfreiwilligen Soldaten auf Zeit, der in Zukunft losgelöst von jedwedem Verständnis der Bevölkerung seinem Berfusziel eine Führungskraft zu werden, nacheifert, so muss man verstehen, dass sich so jemand nicht unbedingt etwas vorschreiben lässt. Schließlich ist man ja beim Bund um zu führen, nicht um geführt zu werden! Wird man dann vorgeführt ist es schnell vorbei mit der persönlichen Herrlichkeit eines Lois XIV. Wenn nämlich Führungsanspruch auf die geballte Führungskompetenz trifft, dann heißt es oft "Lernen durch Schmerz". Jetzt darf man sich das nicht wie bei Full Metal Jacket vorstellen, oder verschiedenen amerikanische Rekrutierungsformate zur Grundlage nehmen, nein! In der demokratischen Armee, bei der man auf gewisse "Rechte" so oder so gern verzichtet, wird man meist freundlich gebeten etwas zu tun- Direktive sind da fast schon verpöhnt.
Man muss dabei auch bedenken, dass die aktuelle Generation zukünftiger Frontsoldaten in ihrer Jugend auch bestens behütet aufgewachsen ist und zumeist in Watte eingepackt wurde- ohne die ein oder andere Schelle bei Fehlverhalten in der Jugend kann man auf Meier, Müller, Schulze einreden oder einschreien wie man möchte. Die Androhung der stillen Ecke wird sie kaum schocken oder motivieren. So ist die letzte Waffe im Kampf gegen die sich zierenden Prinzen und Prinzessinen, um sie von ihrem hohen Ross runter und auf die Takelage heraufzujagen, ein sanfter aber bestimmter psychischer Druck. Egal ob in irgendeiner Form bedenken vorliegen oder Ängste vorliegen. Warum auch? Bund ist nicht zum Denken da und Ängste sind scließlich dazu da um überwunden zu werden. Wo ist hier also fer Fehler oder das Fehlverhalten? Etwas falsch gemacht hat man ja erst, wenn jemand auf dem Boden sitzt und weint, oder eben gar nichts mehr tut.
Wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, dann wird es schwierig sich wieder zusammenzuraufen, schließlich darf ja auch körperlich keine Züchtigung erfolgen. Daher muss man sich dem einzigen Mittel bedienen was seit Urzeiten schon die Menschen miteinander verbindet- ein schöner Abend mit Stil und Formen, ein Zugfest, ein geselliges Beisammensein, ein Kameradschaftsabend, ein...Dies könnte man jetzt entsprechend erweitern um für jeden Wochentag zumindest ein Synonym zu finden für die Tätigkeit: Saufen!
Da bekommt nicht nur ein Schiff Schlagseite, oder sagen wir lieber Schieflage, sondern auch so mancher seit dem 13. Lebensjahr erfahrene Kampftrinker. Aber immerhin wird die Moral so wieder hergestellt, denn wenn man sich nur schwerlich an die Ereignisse des Vortags erinnern kann, lassen sich die immer gleichen und daher sehr aufregenden Zoten doch deutlich leichter ertragen. Wenn außerdem Schiff und Matrose schwanken, dann ergibt Minus mal Minus natürlich eindeutig Plus.
So werden die weltweiten Ausflugsfahrten zum Abenteuerurlaub, beinahe episch walzen sich die dazugehörenden Geschichten ihren Weg. Zuletzt war von einer Meuterei zu lesen und sofort dachte man an den großen Käpt´n Bligh, an Südseeparadiese, an exotische Früchte, an Strände, so weiß, dass sie fast als rassitisch gelten müssten und natürlich an eine Vielzahl junger Frauen die mit ihrer natürlichen Freizügigkeit jeden Mann verzaubern. Vielleicht auch an die Irrfahrten eines gewissen Odysseus, der sich umhertreibend auch der ein oder anderen Annehmlichkeit annahm. Tja, heute ist man da schnell in der Zwickmühle- oder in einem Prozess, denn sexuelle Belästigung, die nun einmal kein Kavaliersdelikt mehr ist! Früher war natürlich alles anders, früher war natürlich auch alles besser! Da wurde unter der Mannschaft noch kamerardschaftlich unter Männern zusammgehalten, oder vielleicht doch eher still?
Ergo: Schuld an allem sind natürlich die Frauen. Sie brechen auf Deck und auch so manche Struktur auf, bevorzugen Silber statt Gold , kämpfen statt kochen und verführen statt zu führen. Ja, endlich ist der wahre Sündenbock gefunden! Verlegen wir uns also zurück auf die christlichen Grundprinzipien und nennen wir den Dämon beim Namen! Schluss also mit dem Schlinger-Zick-Zack-Kurs! Ab jetzt nur noch eine Frau an Bord - vorne als Gallionsfigur! Klar gemacht und wieder raus aufs Meer und fortan gilt wieder eines: was auf See passiert bleibt auf See.
Auf Matrosen oh he...

Donnerstag, 20. Januar 2011

Beschwerden, Blockaden, Beklemmungen...

Was ist nur los in diesem Land? Immer wird alles in Frage gestellt, niemand will sich mehr mit den Gegenbeheiten abfinden. Das Stromberg Motto "Läuft!" ist derzeit eine weit entfernte sehnlichst gewünschte Illusion.

Thema Dioxin- Ruhig Blut- es waren schon gesundheitsschädlichere Stoffe in unserem Essen- und überhaupt, worüber regen sich denn alle auf? Das Fleisch für die hungernden Massen ist und bleibt weiterhin billig, besser noch, die Preise fallen!!! Außerdem hatten alle Verbraucher durch  bewußt und nachhaltig arbeitende Futtermittelhersteller endlich mal mehr auf dem Teller ohne dafür extra zahen zu müssen. Diejenigen die sich jetzt beschweren, fordern sonst auch mehr Umweltschutz- etwa durch Recycling. Die betreffende in den Medien angeprangerte Firma hat einfach einen neuen Weg gefunden ihrem Abfall bestmöglich wieder in den Kreislauf des Lebens einzuflechten- bei einer Tonne Sondermüll wäre das Geschrei sicher auch wieder groß gewesen...Die wäre im Unterschied zum jetzigen Skandal zum einen deutlich schädlicher gewesen und würde mit Sicherheit auch ein deutlich schlechteres Geschmachserlebnis auslösen als ein schönes Rührei mit ordentlich fettem Speck zum Discountpreis.

Und welcher Thematik kann man sich medial gerade auch nicht entziehen? Natürlich dem allseits beliebten TV Schwergewicht Harry W.- bekannt aus frühesten Privatfernsehzeiten und "Der Preis ist heiß". Natürlich ist er nicht direkt das Thema, dafür ist seine Zeit nach dem Klamottenskandal bei einem Teleshoppingsender und dem Dschungelcamp als letztes äufbäumen seiner Karriere einfach zu lange vorbei. Zumindest zum letzteren Thema wird er aktuell aber immer wieder gern eingeladen. Beim ZDF wurde er aktuell gerade als Expertendoppelpack gebucht und redet über dies und das- mich interessiert das eigentlich nur am Rande, weil ich immer wenn ich ihn sehe darauf warte, dass endlich mal DAS RAD gedreht wird oder ein Preis geschätzt werden muss...Manches Image wird man einfach nicht los- manchmal natürlich auch zurecht.
Dschungelcamp und Dioxin haben übrigens durchaus etwas gemeinsam- beides ist Folge einer möglichst billigen Befriedigung verschiedener Ansprüche. DierGroßteil der Menschen ist gerne und viel Fleisch und ebenso lassen sich diese Menschen auch größtenteils sehr "leicht" unterhalten. Natürlich schimpft die Belle-Etage der Medien über das in der Ecke sitzende und heulende Niveau, aber letztlich erreichen diese Quotenrenner der Unterschicht natürlich auch das viel gepriesene Bildungsbürgertum, die natürlich aus einer rein verachtenden Haltung heraus die Sendungen ebenfalls verzehren, damit sie sich ein objektives Bild der entsprechenden Vorgänge machen können. Man muss ja auch schließlich wissen worüber man sich aufregt! So muss der offiziell nicht geneigte Leser ab und zu die ein oder andere Kröte schlucken- eben ganz so wie die Bewohner des Dschungel-Camps.

Im Gegensatz zu den "Hauptsache-Dagegen-Menschen" die Gerüchten zufolge sogar ab und zu gegen den ein oder anderen Zustand demonstrieren sollen, habe ich mich natürlich schon längst mit allem abgefunden was mir hier und da so serviert wird, denn ich will das alles läuft! Außerdem fühle ich mich bei der sonst natürlich immer höchst anspruchsvollen TV Unterhaltung zu  geschwächt um etwas an den Zuständen ändern zu wollen. Letztlich muss man so auch das weitere Fernsehprogramm mit dem Unwort des Jahres krönen- richtig, es ist alternativlos. Bleibt mir nur eins- in einem im Niveau angepassten Kleidungsstil mit Feinrippunterhemd und dreckiger Trainingshose und einem Berg aus möglichst vielen tierischen Produkten, werde ich heute wieder das Dschungelcamp ansehen und mich der leichten Unterhaltung hingeben. Ich freue mich schon zu erfahren, ob alle Teilnehmenden eine rege Darmtätigkeit hatten und weiter unter afrikanischen Essenszuteilungsverhätnissen zu leiden haben. Das wird wieder lecker- zumindest solange ich nicht die durch die Zeit gezeichnete halb nackte Jacob-Sister sehen muss- da kann einem dann wirklich mal der Appetit vergehen.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Pleiten, Pech und Pannen

Wer kennt das nicht, Tage an denen man keinen Beischlaf braucht, weil das Leben einen sowieso nur f....

Meistens beginnt es schon am Morgen- der Wecker klingelt nicht und man muss voller Panik aufstehen um noch halbwegs seinen Zeitplan einhalten zu können. Das klappt natürlich auch alles nicht besonders gut, denn während man vor dem Spiegel versucht seine Haare in einen annehmbaren Zustand zu bringen während man voller Zorn an den doch eigentlich so liebenswert funktionstüchtigen Wecker denkt und sich dabei aus noch Schlafverquollenen Augen anblickt, fällt einem ja manchmal auch ein, dass ja eigentlich Sonntag ist.
An solchen Tagen hat man grundsätzlich schon verloren. Nachdem man mit einer solchen Panik aufgestanden ist, kann man sich eigentlich schon sicher sein, dass man sich nach seinem dann getroffenen Entschluß dann wenigstens "richtig was an diesem Tag zu schaffen", wahrscheinlich erstmal mit einem leeren Kühlschrank konfrontiert sieht. Frühstück fällt damit schonmal aus- erfahrungsgemäß steigt die Laune unter Einfluß eines knurrenden Magens natürlich auch in besonders prickelnder Weise an...
Rafft man sich allerdings auf und versucht über die annehmbaren Vorteile der Moderne mit Tankstellen und Backshops doch noch wenigstens diesen Teil des Tages zu retten, wird man spätestens an der Haustür erneut ins Licht der Realität zurückgeholt. Regen ist ja obligatorisch, da muss man jetzt kein besonders gewitzter pseudo Autor sein- nein, an solchen Tagen wird man viel subtiler gequält. Hat man sich z.B. die Zeit gespart  eine automatische Playlist in seinem tragbaren Musikspieler zu erstellen, sucht das Gerät genau an diesem Tag über die zufällige Wiedergabeliste garantiert einen Mix des Hasses gegen dich aus. Geschmackliche Sünden der Vergangenheit, Sachen die man mal "für andere" runtergeladen hat qualitativ schlechte Livemitschnitte geben sich dann die Klinke in die Hand. Dabei kann man sich immer Fragen: "Warum habe ich diesen Scheiß überhaupt noch?" Na klar ist man Sammler und im Zweifel möchte man immer zeigen was man so hat- dafür muss man dann eben manchmal auch solche Kröten schlucken...
In der bereits endlos erscheinenden Odyssee endlich an der Tanke angekommen, kann man sich dann zwischen den herzhaft künstlichen, aber trotzdem liebevoll zusammengestellten Sandwiches im Plastikmantel oder extra aufgebackenen Pappbrötchen mit leckersten künstlichen Aromen entscheiden- wobei dabei die Wahl dann doch eher auf eine mal richtig originale Aufbackpizza zum dreifachen Preis fällt- an so einem Tag sollte man sich dann wenigstens etwas gönnen- und- lernen durch Schmerz hat ja auch nur den wenigstens geschadet.
Mein Tipp an dieser Stelle ist, dass man spätestens an dieser Stelle versuchen sollte einfach unbeschadet wieder ins traute Heim zu gelangen- wo jetzt der Wecker garantiert klingelt und einen so herzlichst bergüßt wenn man zur Tür reinkommt. Will man sich in der Folge Tränen von Trauer und Wut ersparen ist schnellstmöglich der Rückzug mit seinem erworbenen Grundnahrungsmittel aufs Sofa durchzuführen -oder eben dahin wo der Fernseher steht. Man muss jetzt zwar den Trash des Wochenendprogramms über sich ergehen lassen, aber wenigstens ist das Risiko weitere Tiefschläge an diesem Tag einstecken zu müssen einigermaßen gesenkt.
Andernfalls könnte es einem ergehen wie einem Jäger in Weißrussland. Der Jagdbegeisterte Mann stellte einem Fuchs nach und gab schließlich einen nicht ganz präzisen Schuß auf das Tier ab (wir nehmen mal an, dass das Tier die Gans gestohlen hatte oder ganz bestimmt vor Tollwut nur so schäumte). Leider war der Treffer nicht tödlich- leider für den armen Jäger, denn als er nachsetzte um dem Tier aus nächtster Nähe, Aug in Aug, den Gnadenschuß zu geben, wehrte sich dieses sehr beherzt und traf mit einem präzisen Pfotenhieb (vielleicht ein Schwinger) den Abzug des Gewehrs woraufhin sich der Mann in sein Bein schoß...Der Fuchs lief daraufhin verletzt davon, ein gewisses Maß an Genugtuung wird er sich aber nicht verkniffen haben können, denn was du nicht willst was man dir tut....
Durch solche Geschichten wird einem schnell wieder eines klar, nicht gerade, dass sich die Natur jederzeit wehren kann, nein- des einen Freud ist des anderen Leid.

Montag, 10. Januar 2011

Katja S. reloaded- Kindererziehung 2.0

In den meisten Fällen ist es ja nicht besonders schön eine Zugfahrt zu unternehmen, wenn man sich aber von vornherein seiner deutschen Tugenden entledigt hat und hohe Verspätung und nicht vorhandenen Service akzeptiert, dann kann man sich seiner Umwelt zuwenden und sich überraschen lassen, was man denn dort alles zu sehen bekommt.

Es war eine dieser Fahrten die von vorneherein nicht enden wollten. Neben der ohnehin schon persönlichen Unruhe bestiegen zur letzten kalkulierten Stunde Fahrtzeit verschiedene in alle Richtungen ausgewachsene Individuen nebst ihres jungen Anhangs den Wagon. Schon im Vorbeigehen der Eltern war klar- man kam vom Weihnachtsmarkt- woher sonst hätte auch dieser verführerische Duft von Glühwein und sonstigen Alkoholausdünstungen kommen sollen, der sich fortan wie ein leichter Nebel in der Luft zu verteilen schien. Ein anderes Indiz war natürlich auch der besonders schnell in Weihnachtsstimmung versetzende Anblick von Augenkrebs verursachenden Mützenendbeleuchtung.
Fortan stellte sich die friedliche resignierende Fahrt immer anstrengender dar, denn es galt das Gehör einer Feinjustierung zu unterziehen, um das Gerede der verantworungsvollen Eltern in verständliche Bahnen zu filtern- dies stellte sich im Zusammenspiel zwischen halben Geschrei und Lallen als nicht ganz einfach heraus- zwischendurch (wenn der Zug mal fuhr) waren natürlich auch allgemeine Bahngeräusche zu hören, wie Entschuldigungsdurchsagen oder ähnliches.
In diesem Brei aus verschiedenstem Krach waren immer wieder einigermaßen klar Anrufe zu hören: "Jannick! Jean-Pascal!"
Jetzt war ich zumindest endlich informiert, wer sich da so aufgedreht von der einen zur anderen Seite des Wagons fortbewegte, auf Sitze kletterte, mit der Klo- und der Abteiltür spielte. Den äußerst energischen Versuchen die Kinder zur Raison zu bringen, schlugen leider nicht besonders gut an- anders formuliert- ich habe schon Kinder gesehen, die sich mehr für die Anweisungen ihres Vaters interessiert haben.
Auch dem Vater selbst ist es nicht entgangen, dass die lieben Kleinen JANNICK! JEAN-PASCAL! sich eher wenig um die präzisen Anweisungen ihres Vaters kümmerten- zurecht muss man sagen, denn die beiden Kinder wussten sicherliche schon vorher wie sie heißen. Was taten eigentlich die Mutter oder die anderen Erwachsenen die wohl zu der Gruppe gehörten??? Die Mutter verfiel scheinbar unmittelbar nach dem Platz nehmen in eine Art Schutzschlaf- bei solchen nervigen Kindern und einem dermaßen angetrunkenen Mann neben sich, wohl auch kein Wunder. Das andere Pärchen beschäftigte sich größtenteils damit ihren Fahrplan zu studieren...das- und frisches Bier aus dem Rucksack zu kramen.
So kam es dann auch endlich dazu, dass der Arme Vater seine Stimme dann auch etwas nachölen konnte. Seinem Begleiter sei Dank bekam er umgehend eine eigene Dose deutschen Qualitätsbiers eines bekannten Discounters gereicht und war jetzt in der Lage zwischen den Namensanrufen Schluck für Schluck dieser Köstlichkeit einzunehmen.
Mit jedem Rufen und zwischenzeitlichem drohen,  wurde der hilflose Vater anscheinend immer schwächer. Schweißperlen liefen über sein hoch erötetes Gesicht und er stellte das Rufen der Kinder schließlich ein. Im Angesicht dieses Sieges drehten die zwei lieben Kleinen nun richtig auf und demonstrierten, dass sie auch stimmlich sehr laut spielen können, ach du herrliche Kinderzeit! Der Vater indes beschwerte sich bei dem begleitenden Pärchen noch über seine nicht hörenden Kinder und begann dann die Taktik seiner Frau zu kopieren und entschlummerte langsam in den "scheiß egal" Schutzschlaf- leider nicht ganz so erfolgreich. Denn während das begleitende Pärchen die beiden Jungs einfach um etwas mehr Ruhe bat- was sofort funktionierte- ergoss sich der Rest von Vatis Bier langsam in seinen Schritt.
Was ist die Moral? Wenn man es mit der Kindererziehung schon nicht so richtig drauf hat, dann sollte man wenigstens so betrunken sein, damit es einem egal ist- Kindererziehung 2.0.- Promille.

Wenn der Schnee geschmolzen ist...

Dieser Beginn eines Zitats eines aus Sport und Medien bekannten Zeitgenossens soll nun an dieser Stelle Beginn des ersten "vernünftigen" Posts auf dieser Seite sein. Es geht dabei natürlich darum, dass man erst die volle Übersicht über bestimmt Dinge oder Ereignisse erlangen kann, wenn nichts mehr diesen Blick trübt.
Aktuell ist der Schnee ja in den meisten Teilen der Republik dahingegangen und eigentlich wartet man nur wieder auf die üblichen Klima-Klage-Weiber, die sich über den 17,4 Grad zu warmen Januar beklagen...Diese ewige Diskussion aber im einzelnen zu kommentieren, liegt mir mehr als fern.

Viel mehr möchte ich einen Kommentar darüber schreiben, was mir tatsächlich durch den geschmolzenen Schnee erst vor Augen geführt wurde. Als ich nämlich an einer Ampelkreuzung meines derzeitigen Lebensmittelpunkts stand, blickte ich auf den Boden und konnte dort einen erschütternden Satz über die allgemeine Zukunft lesen.

Auf einem Gullideckel stand also geschrieben: "Ihr seid die Richter und Henker von morgen!"

Wenn man damit nicht rechnet, dann muss man das erstmal sacken lassen, beinahe hätte ich die Grünphase, die ich als ordnungstreuer Bürger natürlich immer abwarte verpasst, so sehr hat mich dieser Satz aufgewühlt.
Demnach ist es anscheinend egal was ich mit meinem Leben so anstelle, denn in jedem Fall werde ich wohl als Multijobber enden, ohne Hoffnung auf Freizeit und vorzeitigen Reichtum. Ich kann das Ganze allerdings auch positiv sehen, wenigstens scheinen in diesem Fall meine Arbeitsstellen nicht zu weit auseinanderzuliegen, was neben den fianziellen Vorteilen, möglicherweise auch noch einen kleinen Freizeitbonus mitbringen könnte. So gesehen, sieht die Zukunft nun doch wieder etwas rosiger aus!

Nicht so ganz sicher bin ich mir aber beim oft als Traumberuf beschriebenen Posten des Henkers- gibt es überhaupt öffentliche Stellenausschreibungen für dieses seit Jahrtausenden ehrenvolle Amt? Wahrscheinlich kommt man nur über Seilschaften oder auch Verfassungslücken in den Genuß Recht auch einmal ausüben zu dürfen und nicht nur zu sprechen. Aber schließlich hat der zukunftsweisende Spruch es schließlich so angekündigt...

In jedem Fall hoffe ich, dass es so kommen wird, denn die Vorteile wären immens- doppelte Vollbeschäftigung verspricht erheblich höhere Steuereinnahmen und lässt die Hoffnung auf eine Herabsetzung des Rentenalters zu!
Ob ein gesellschaftliches System aus Richtern und Henkern allerdings tragfähig sein würde, ist dann doch eher etwas Zweifelhaft...an der ein oder anderen Ecke würde mir persönlich schon etwas fehlen...Vielleicht gibt es ja an anderer Stelle weitere voraussagende Gullideckel, die eine wirklich tragfähige multijobbende Gesellschaft erfinden?! Ich wünsche es mir soooo sehr.

Freitag, 7. Januar 2011

Grundvoraussetzungen

Es ist soweit! Ich werde auf Grund meines zeitlichen Überangebots in Zukunft das ein oder andere Mal verschiedenste Inhalte über diesen Blog veröffentlichen.
Veröffentlichen ist dabei ein sehr optimistisch gebrauchter Begriff, weil nicht davon auszugehen ist, dass überhaupt mehr als eine Hand voll Menschen dieses Wirwarr aus Hasspredigten und allgemeinen Gesellschaftspöbeleien lesen wird.

"Humor ist nicht gleich Humor" richtet sich an alle Menschen, die in ihrem Alltag vielleicht etwas Leerlauf haben und ausnahmsweise mal nicht mit Browsergames oder illegaler Internetunterhaltung ihre Zeit totschlagen wollen.
Hier gibt es alltägliches, abstruses, politisches, kulturelles, sportliches oder kurz gesagt, die Menschheit betreffende Dinge, die aus meiner Perspektive kommentiert werden.

Zur weiteren Information: man braucht schon ein sehr einfach gestricktes Gemüt, inklusive Humor, um hier die pseudointellektuellen Versuche von schwarzem Humor lustig finden zu können. Im Zweifel kann ja auch das berühmte Fremdschämen ziemlich viel Freude bereiten. In diesem Sinne wünsche ich meinen 3-5 Besuchern im Monat viel Spaß beim lesen.