Freitag, 1. April 2011

Not macht erfinderisch

Die Medien werden derzeit ja nur von den wichtigsten Dingen beherrscht- ganz klare Nr 1 ist dabei die Strahlenbedrohung! Ich bin davon so in Aufruhr versetzt worden, dass ich mich bereits jetzt dazu entschieden habe, dieses Jahr nicht ohne den Faktor 35 aus dem Haus zu gehen, denn wer will schon einen Sonnenbrand und sich nachhaltig die Haut schädigen lassen? UV-Strahlen gehören wirklich verboten...

Im vermeintlich demokratischen Sinn passiert ja derzeit viel, um unseren schönen Planeten auch für kommende Generationen zu bewahren. Ständig neue Petitionen die sich über das Internet verbreiten oder Fanseiten, bei denen man mit dem "Gefällt mir" Button ganze Staatssysteme ins Wanken bringen kann. Da kann der ein oder andere mal schnell den Überblick über sein nachhaltiges Engagement verlieren. Schnell wird dabei die Verzweiflung so groß, dass man sich in einen Rausch flüchten muss. Kein Problem werden sich dabei die meisten denken, ist ja alles ständig verfügbar. Aber was ist mit den Armen, den Bedürftigen? Was ist mit den Jugendlichen?

Gemeinhin haben die meisten Minderjährigen wenig Geld und sind von Staats wegen gezwungen sich über andere Bezugsquellen den Stoff zu besorgen aus dem die Träume sind. Natürlich sind bekannte Grünpflanzen, heimische Pilze und wahrscheinlich so mancher Kuhfladen immernoch beliebt in so manchem Kinderzimmer- aber die Nr. 1 ist und bleibt der gute Alkohol! Bekommt man also etwas dieses Lebenselixiers, trotz verräterischen Testkaufjugendlichen und überkorrekten Einzelhandelsketten, muss das Klassenziel Vollrausch auf jeden Fall erreicht werden.

Not macht ja bekanntlich erfinderisch und deshalb haben sich findige Jugendliche aus den USA schon vor Jahren überlegt, wie sie sich schnell, kostengünstig und mit möglichst wenig Aufwand berauschen können. Die Antwort lag natürlich sehr schnell in der Hand- ein Wodka-Tampon! Zunächst war dieses Verfahren wahrscheinlich nur als Gag vorgesehen, bei dem ein paar findige Mädels eine Bloody Mary der anderen Art, nämlich körperwarm mit Fruchtfleisch, an die beliebtesten Partyteilnehmer weitergegeben haben. Irgendein Nerd wird von diesem vermutlich eher als speziell zu bezeichnenden Geschmack und seiner ausbleibenden Rauschwirkung nicht ganz begeistert gewesen sein und kam durch sein umfassendes Wissen darauf, dass Alkohol auch ganz prima über die Schleimhäute aufgenommen werden kann.

Leider erwiesen sich seine ersten Versuche mit einem rektal eingeführten Trichter als eher ineffizient- und so wurde auf den Tampon zurückgegriffen, denn wenn die Regel schon da aufgenommen wird wo sie passiert, dann kann sie auch den Alkohol da halten, wo es knallt.
Über die Mundschleimhaut den Alkohol aufzunehmen stellte sich nicht als Option heraus, denn erstens war die Kommunikation sehr eingeschränkt und zweitens wurde das Rumlutschen an so einem Fallus auch irgendwie als schwul empfunden. Außerdem wurde dadurch auch noch der traumatisierende Geschmack der Bloody Mary ins Gedächtnis zurückgerufen. Daher zog es der Nerd vor das Versuchsobjekt, in Wodka getränkt, in seinen Analbereich einzuführen. Eine neue Gralslegende war geboren und Nerd nannte ihn niemand mehr.

Nun ist dieser Trend auch nach Deutschland gekommen! Die rauschgierige Jugend möchte schließlich etwas erleben und nicht gerade so Party machen wie ihre Vorfahren. Nein, lieber etwas extravaganter! Beim eher Old-School trinken auf Ex, mit Bier-Bong, Dosen stechen usw. war ja immer ein kleiner Verlust zu beklagen. Mit dem neuen Verfahren allerdings können die Ressourcen optimal ausgenutzt werden und gerade das ist der Fakt, von dem die zukünftige Ökoaktivistengeneration angesprochen wird.

So wird es in Zukunft nicht nur alternative Wohnprojekte geben, sondern eine ganz neue Form der Party ist geboren. Statt gemeinsam mit einem Getränk anzustoßen, schiebt man sich einfach gegenseitig den Tampon mit seinem Lieblingsgetränk in eine dafür vorgesehene Öffnung- das schafft sofort vertrauen und man kann viel schneller als üblich und völlig unverkrampft über weltbewegende Dinge diskutieren. Alle könnten davon profitieren...

...wenn der Staat nur nicht wäre. Es mutet fast ein wenig hilflos an, denn einerseits soll die Jugend geschützt werden, andererseits will man auch die traditionsreiche Tamponindustrie und ihre traditionellen Nutzerinnen nicht bestrafen, Somit fällt ein generelles Verkaufsverbot für Tampons diverser Fabrikate zum Jugendschutz aus. Aber natürlich gibt es einen viel besseren Lösungsansatz: Jugendliche sollen in Zukunft vor dem Kauf des entsprechenden Produkts keinen Alters- sondern einen Blutungsnachweis erbringen.

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