Donnerstag, 13. Januar 2011

Pleiten, Pech und Pannen

Wer kennt das nicht, Tage an denen man keinen Beischlaf braucht, weil das Leben einen sowieso nur f....

Meistens beginnt es schon am Morgen- der Wecker klingelt nicht und man muss voller Panik aufstehen um noch halbwegs seinen Zeitplan einhalten zu können. Das klappt natürlich auch alles nicht besonders gut, denn während man vor dem Spiegel versucht seine Haare in einen annehmbaren Zustand zu bringen während man voller Zorn an den doch eigentlich so liebenswert funktionstüchtigen Wecker denkt und sich dabei aus noch Schlafverquollenen Augen anblickt, fällt einem ja manchmal auch ein, dass ja eigentlich Sonntag ist.
An solchen Tagen hat man grundsätzlich schon verloren. Nachdem man mit einer solchen Panik aufgestanden ist, kann man sich eigentlich schon sicher sein, dass man sich nach seinem dann getroffenen Entschluß dann wenigstens "richtig was an diesem Tag zu schaffen", wahrscheinlich erstmal mit einem leeren Kühlschrank konfrontiert sieht. Frühstück fällt damit schonmal aus- erfahrungsgemäß steigt die Laune unter Einfluß eines knurrenden Magens natürlich auch in besonders prickelnder Weise an...
Rafft man sich allerdings auf und versucht über die annehmbaren Vorteile der Moderne mit Tankstellen und Backshops doch noch wenigstens diesen Teil des Tages zu retten, wird man spätestens an der Haustür erneut ins Licht der Realität zurückgeholt. Regen ist ja obligatorisch, da muss man jetzt kein besonders gewitzter pseudo Autor sein- nein, an solchen Tagen wird man viel subtiler gequält. Hat man sich z.B. die Zeit gespart  eine automatische Playlist in seinem tragbaren Musikspieler zu erstellen, sucht das Gerät genau an diesem Tag über die zufällige Wiedergabeliste garantiert einen Mix des Hasses gegen dich aus. Geschmackliche Sünden der Vergangenheit, Sachen die man mal "für andere" runtergeladen hat qualitativ schlechte Livemitschnitte geben sich dann die Klinke in die Hand. Dabei kann man sich immer Fragen: "Warum habe ich diesen Scheiß überhaupt noch?" Na klar ist man Sammler und im Zweifel möchte man immer zeigen was man so hat- dafür muss man dann eben manchmal auch solche Kröten schlucken...
In der bereits endlos erscheinenden Odyssee endlich an der Tanke angekommen, kann man sich dann zwischen den herzhaft künstlichen, aber trotzdem liebevoll zusammengestellten Sandwiches im Plastikmantel oder extra aufgebackenen Pappbrötchen mit leckersten künstlichen Aromen entscheiden- wobei dabei die Wahl dann doch eher auf eine mal richtig originale Aufbackpizza zum dreifachen Preis fällt- an so einem Tag sollte man sich dann wenigstens etwas gönnen- und- lernen durch Schmerz hat ja auch nur den wenigstens geschadet.
Mein Tipp an dieser Stelle ist, dass man spätestens an dieser Stelle versuchen sollte einfach unbeschadet wieder ins traute Heim zu gelangen- wo jetzt der Wecker garantiert klingelt und einen so herzlichst bergüßt wenn man zur Tür reinkommt. Will man sich in der Folge Tränen von Trauer und Wut ersparen ist schnellstmöglich der Rückzug mit seinem erworbenen Grundnahrungsmittel aufs Sofa durchzuführen -oder eben dahin wo der Fernseher steht. Man muss jetzt zwar den Trash des Wochenendprogramms über sich ergehen lassen, aber wenigstens ist das Risiko weitere Tiefschläge an diesem Tag einstecken zu müssen einigermaßen gesenkt.
Andernfalls könnte es einem ergehen wie einem Jäger in Weißrussland. Der Jagdbegeisterte Mann stellte einem Fuchs nach und gab schließlich einen nicht ganz präzisen Schuß auf das Tier ab (wir nehmen mal an, dass das Tier die Gans gestohlen hatte oder ganz bestimmt vor Tollwut nur so schäumte). Leider war der Treffer nicht tödlich- leider für den armen Jäger, denn als er nachsetzte um dem Tier aus nächtster Nähe, Aug in Aug, den Gnadenschuß zu geben, wehrte sich dieses sehr beherzt und traf mit einem präzisen Pfotenhieb (vielleicht ein Schwinger) den Abzug des Gewehrs woraufhin sich der Mann in sein Bein schoß...Der Fuchs lief daraufhin verletzt davon, ein gewisses Maß an Genugtuung wird er sich aber nicht verkniffen haben können, denn was du nicht willst was man dir tut....
Durch solche Geschichten wird einem schnell wieder eines klar, nicht gerade, dass sich die Natur jederzeit wehren kann, nein- des einen Freud ist des anderen Leid.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Beleidigende Kommentare werden meistens gelöscht...